Fotos sind Standbilder – im Gegensatz zu den bewegten Bildern im Film …
Dennoch kann ein Standbild schnellste Bewegungen signalisieren. Zur Symbolisierung von Bewegung gibt es mehrere Möglichkeiten.
Märchenhafte Bilder durch Bewegungsunschärfe …
… eine Bewegungsunschärfe mittels Verschlussgeschwindigkeit zu erzielen ist recht einfach und kommt häufig vor – nur, so habe ich das Gefühl, in den meisten Fällen per Zufall und ohne kreative Absicht 🙂 Für gewollte und bildwirksame Bewegungsunschärfe muss man eine zur Eigenbewegung des Motivs im richtigen Verhältnis stehende Verschlusszeit einstellen. Fließendes Wasser z.B. erscheint mit 1/500s eingefroren, mit 1/60s fließend und bei noch langsamerer, längerer Einstellung wirkt es stark verwischt, es entstehen mystische, fast unwirkliche Aufnahmen.
Für diese Langzeitaufnahmen sind ein Stativ(alternativ kann man die Kamera auf eine Mauer o.ä. stellen), Grau-/ND-filter verschiedenster Dichten(gerade wenn man am Tage lange Verschlusszeiten benötigt muss das einfallende Licht „abgedunkelt“ werden) und ein Fernauslöser(da selbst der Druck auf den Auslöser als Erschütterung ausreicht) sehr hilfreich bzw. unerlässlich.
Die Bewegung im Bild verschwimmt zu einem Strom – je länger die Zeit der Belichtung, desto stärker der Effekt. An Küsten entstehen dann nebelartige Gebilde. Auch lassen sich mit der Taschenlampe, dem HandyLicht spielerische Effekte auf den Chip bei geöffnetem Verschluss projizieren.
Probieren geht über studieren 🙂 und Dank der digitalen SLR lassen sich die Ergebnisse schnell sichten und verändern …anders als zu Zeiten des KB-Films, als man grob schätzen, probieren musste und dann erst nach der Entwicklung überrascht wurde 🙂
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